Do Khyi

Der große Hund aus Tibet.

Do Khyi

Der Do Khyi ist eine uralte Hunderasse, die ihren Ursprung in einem der lebensfeindlichsten Höhenzüge der Welt, dem Himalaya, findet.

Seit den Asien-Reisen Marco Polos um 1270, sind immer wieder – oft recht abenteuerliche – Berichte über den Do Khyi, seine Kraft und seine Größe nach Europa gelangt und dort wo Fakten fehlten, entstanden Legenden über den angeblich so mächtigen Gebirgshund aus dem fernen, unbekannten Tibet. Anders als in anderen Hirtenkulturen genoss der Do Khyi in Tibet allergrößte Wertschätzung, wurde als sehr kostbares Gut angesehen und lebte in engstem Kontakt mit seinen Menschen. In Europa zählt er seit jeher zu den sehr seltenen Rassen.

In Tibet werden Do Khyi traditionell als Wachhunde der Klöster und Dörfer gehalten oder als Beschützer der Nomadencamps und Karawanen. In den Lagern werden die Hunde außerhalb der Zelte angebunden, woher auch ihr Name Do Khyi „angebundener Hund“ stammt.Do Khyi

Durch jahrtausendlange, härteste Auslese in den extremen klimatischen Bedingungen des Himalajas ist die Rasse äußerst robust, wetterfest und sehr genügsam. Der Futterbedarf ist im Verhältnis zur Größe des Hundes eher gering.

Konnte man die allerersten Exemplare um die Jahrhundertwende noch im Berliner Zoo bestaunen erfreut sich heute ein kleiner, aber stetig wachsender, Kreis von Liebhabern dieser faszinierenden Rasse.

Heute ist es nicht nur wieder möglich, in die Heimat des Do Khyi zu reisen und hat Begegnungen mit Hunden und ihren Besitzern gegeben, sondern durch die Schlagzeile „Dokhyi- Teuerster Hund der Welt“ kam es in den letzten Jahren regelrecht zu einem Boom. . Wurde die Rasse einst während der Kulturrevolution fast vollständig ausgerottet, wird sie seit einigen Jahren von reichen Chinesen als Statussymbol Do Khyigeschätzt und diese bezahlen astronomisch hohe Preise für Welpen. Dadurch ist die Zukunft der Hunde tendenziell wieder in Gefahr, weil die Motivation etlicher „Hundezüchter“ rein Gewinn orientiert ist. Zudem wurden bewiesenermaßen etliche Rassen eingekreuzt um die Vorstellung eines „Super Dokhyi“ gigantischen Ausmaßes zu bewerkstelligen.

Die Zucht der Rasse setzt also auch heute noch, mehr als 40 Jahre nach ihrer Re-Introduktion in der westlichen Welt, ein gehöriges Maß an Engagement und Idealismus voraus.

Es gab nur wenige Zuchttiere die anfangs eine Basis bildeten und leider haben sich in 30 Jahren Zucht auch beim Do Khyi Erbkrankheiten gezeigt, genau wie bei vielen anderen Rassehunden auch. Echte Rasse bedingte Krankheiten gibt es allerdings nicht. Neue Importe wurden in den letzten Jahren aus diversen Ländern, unter anderem auch dem Ursprungsland, nach Deutschland geholt um die alten Linien aufzufrischen.

Da es in Tibet nie eine Rassezucht in unserem Sinne gegeben hat, sind die Hunde dort sehr unterschiedlich in Größe und Typ. Zwar ist das Äußere der Rasse über einen langen Zeitraum zurück nachzuweisen, aber ein wirklich einheitliches Erscheinungsbild sucht man beim Do Khyi vergeblich. Zählten für die tibetischen Hirten doch in erster Linie Werte wie die Arbeitseigenschaften und Kondition der Tiere, das berühmte „survival of the fittest“.

Der Do Khyi ist ein hervorragender Wächter, eine Eigenschaft die man nicht zu fördern braucht, denn sieDo Khyi ist ihm angeboren und tief in seinem Wesen verwurzelt. Ihn jedoch nur zum Wachhund zu dezimieren würde ihm nicht gerecht. Es ist den westlichen Züchtern gelungen an dem unnahbaren Bergbewohner noch andere erwünschte Eigenschaften zu entdecken, die ihn in unserer zivilisierten Welt angenehm auffallen lassen. Do Khyi finden wir heute auch im Hundesport, sowohl in der Unterordnung als auch beim Agility, Breitensport, Fährtensuchen, Trailen und Rettungshunde Training. Als Therapiehunde in mannigfaltigen Bereichen eingesetzt begeistern sie durch ihr, schon fast spirituelles, Einfühlungsvermögen. Und nicht zu vergessen der Einsatz als Herdenbewacher, auch wenn diese Tätigkeit heute leider nicht mehr viel benötigt wird. Besonders geeignet ist er für längere Wanderungen und Exkursionen. Sein enormes Anpassungsvermögen, nichts kann ihn so schnell aus der Ruhe bringen, machen ihn zu einem der angenehmsten Begleithunde überhaupt.

Mit seinen 4 Standardfarben

Black-Tan

Schwarz

Grey-Tan (grey) und

Goldfarben

lässt der Do Khyi durch seine Farbenvielfalt keine Wünsche offen. Sein dickes, langes Stockhaar, das er nur einmal im Jahr und zwar im Frühjahr wechselt, ist pflegeleicht und hat selbst an regnerischen Tagen nicht den typischen Hundegeruch an sich.

Bei einer Mindestgröße von 66 cm für Rüden und 61 cm für Hündinnen zählt der Do Khyi nicht wie oft fälschlich behauptet, zu den „Riesenrassen“.

Do KhyiDo Khyi sind wie bereits erwähnt, hervorragende Wächter ohne unnötig zu bellen, allerdings trifft man auch Exemplare mit einer Tendenz zum „Nightbarking“, ein Urinstinkt aus der alten Heimat, der in der Nachbarschaft nicht immer auf Begeisterung stößt. Bedächtig und leichtfüßig in den Bewegungen, den Kindern ein geduldiger Spielgefährte, tolerant zu anderen Haustieren, ihrer Familie treu ergeben mit innigem Verhalten zu deren Mitgliedern. Fremden gegenüber verhalten sie sich eher distanziert bis abweisend, ohne jedoch aggressiv zu sein. Do Khyi Fans schätzen an ihren Hunden das  ruhige, würdevolle und selbstbewusste Auftreten, ihre Nervenstärke und Souveränität. Denn trotz seiner Größe und Kraft ist der Do Khyi ein liebevoller und oft bis ins hohe Alter verspielter Familienhund, der sein Rudel rückhaltlos liebt auch wenn er es nicht ständig zeigt. So verwundert es auch nicht, dass selten ein Do Khyi allein bleibt; sehr häufig trifft man ihn im Doppelpack an. Und wer einmal seinem Charme verfallen ist, bleibt ihm treu.

Sie sind hochintelligent und trotz ihrer Eigenwilligkeit, mit der nötigen Portion liebevoller Konsequenz, sehr gut erziehbar auch wenn er gern den Nutzen von Unterordnungsübungen hinterfragt und schnell gelangweilt wirkt, wenn sie ihm scheinbar nicht einleuchten. Sie eignen sich besonders für Menschen, die bei ihrem Hund Wert auf Persönlichkeit und in jeder Beziehung intaktes Sozialverhalten legen. „Will to please“ ist nicht unbedingt die Eigenschaft, die wir in seinem ursprünglichen Anforderungsprofil ganz oben finden, obgleich mit dem richtigen Fingerspitzengefühl einiges aus ihm herauszuholen ist.

Der Do Khyi hat für eine große Hunderasse eine recht hohe Lebenserwartung von ca. 10-15 Jahren.Do Khyi Die Hündinnen werden, genau wie Wölfinnen, nur einmal jährlich läufig. Das bedeutet, dass man eventuell eine etwas längere Zeit auf seinen Traumwelpen warten muss. Die Wartezeit kann jedoch zum intensiven kennen lernen des Züchters und seiner Hunde sowie anderer Do Khyi Besitzer genutzt werden. Der CLT bietet auf seinen Veranstaltungen Deutschlandweit dazu die Möglichkeiten.

Der Welpenpreis liegt momentan bei unseren Klubzüchtern bei ca. 1800,- Euro.

Wir würden uns freuen sie über weitere Einzelheiten und Besonderheiten dieser ursprünglichen und robusten Rasse zu informieren.

Die Züchter des CLT, Club für Liebhaber tibetischer Hunderassen e.V. haben es sich zur Aufgabe gemacht, die gesunde Konstitution der Tibetischen Hunderassen, ihre einzigartige Erscheinung und ihr besonderes Wesen für die Zukunft zu erhalten.

Es darf zurecht behauptet werden, dass der CLT die höchsten Ansprüche an seine Zuchttiere stellt: Außer der Zuchtverwendungsprüfung nebst Verhaltenstest und zwei Ausstellungen, auf denen der Hund mit mindestens „Sehr gut“ beurteilt werden muss, müssen die Zuchttiere auf HD-(Hüftgelenkdysplasie), PL-(Patellaluxation) und Augenkrankheiten untersucht sein. Des Weiteren muss von den Zuchttieren ein DNA-Profil hinterlegt werden. Zuchtstätten und Züchter werden genauestens geprüft, damit eine qualitativ hohe Nachsorge gewährleistet werden kann.

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